Rückblick – mal chronologisch, mal eher thematisch
Freitag, 21.09.2012: Übergabe
Ja, an diesem Freitag hat es
tatsächlich mit der Übergabe geklappt. Einige Mängel hatten wir schon. Nichts
wirklich Gravierendes, was den Einzug hätte gefährden können, aber eben doch
einige Abweichungen vom damaligen Ist-Zustand vom vertraglich vereinbarten
Soll-Zustand.
Dazu gehörten
- eine fehlende Steckdosenabdeckung,
 - fehlende Versiegelung im HWR und unter den WCs, letzteres fiel mir erst nach der Abnahme auf,
 - die Radioantenne lag unangeschlossen auf dem Dachboden herum,
 - ein fehlender Bewegungsmelder über der Haustür, dem noch ein eigenes Kapitel gewidmet werden wird,
 - eine Abdeckung einer Fensterangel fehlte,
 - die Doppeltüren zum Esszimmer können nur oben in der Zarge, nicht aber im Boden festgestellt werden,
 - die Dachüberstände sind immer noch nicht gestrichen,
 - der Überlauf an der Garage fehlt,
 - fehlende Einweisungen in die Haustechnik,
 - die noch zu verteilenden Limesreste im Garten,
 - die fehlende zweite Fernbedienung fürs Garagentor,
 - Bauschloss statt endgültiger Schlüsselanlage
 
Mein persönliches absolutes
Hochlicht des Tages war eine Nachfrage unseres Bausachverständigen. Vorweg, zum
besseren Verständnis: Die Firma Bühren war für Garagentor, Fenster und Türen
zuständig, kann also nicht nur Glas, sondern auch Holz. Und so fiel die Frage
in der Diele: „Und die Garderobe hat auch die Firma Bühren gemacht? Sieht ganz
toll aus.“ „Äh, nein. Das ist ein Ikea-Schrank.“ Er passt einfach haargenau in
die Nische und supergut zur Haustür, den Innentüren und der Treppe.
Samstag, 22.09. 2012: Küchentransport und -aufbau
Wir hatten uns entschieden, nun
doch wenigstens die Küche abholen, transportieren und aufbauen zu lassen, um Zeit,
Kraft und Nerven zu sparen. Über myhammer bekamen wir zunächst nur 2 Angebote,
von dem uns Boris Busch aus Hamburg die sinnvollere Wahl erschien, da dieser
mit zwei weiteren Helfern die Arbeit übernehmen wollte. Also bekam er den
Zuschlag, da es uns fragwürdig erschien, wie der Mitbewerber das alleine
bewerkstelligen wollte – er hatte nur Hilfe beim Transport der Hochschränke
eingefordert. Doch alles sollte anders werden…
Myhammer verrät sofort die
E-Mail-Adresse der möglichen Vertragspartner und so bekam Busch den Zuschlag
nicht über den myhammer-Knopf, sondern direkt per Mail. Dass Daniel eine Police
über eine gültige Haftpflichtversicherung sowie einen Gewerbeschein sehen
wollte, scheint den Mann verschreckt zu haben. Er tauchte jedenfalls nicht wie
verabredet morgens um 9:00 Uhr in Celle auf und war auch per Mobiltelefon nicht
mehr erreichbar. Ein Umzug mit Boris Busch aus Hamburg ist definitiv keine Empfehlung.
Leider können wir ihn bei myhammer nicht einmal schlecht bewerten, weil der
Zuschlag eben per E-Mail und nicht über den myhammer-Button vergeben wurde.
Aber vielleicht tun die Internetsuchmaschinen ihr Übriges, wenn wir erwähnen,
dass wir mit Boris Busch aus Hamburg auf die Nase gefallen sind.
Glücklicherweise hatten wir aber
zwischen Zuschlagsvergabe und Samstag noch ein weiteres Angebot von K&K
Umzüge und Allround Service von Andreas Kokoschka aus Leinefelde erhalten, der
seine Handynummer angegeben hatte und gerade in Hannover arbeitend erklärte, er
könne spontan übernehmen und sei gegen 12 Uhr in Celle. Glück im Unglück.
Also wurden die neuen
Arbeitsplatten und sonstigen Küchenergänzungen von Roller geholt und nach Nienhagen
geschafft. Zurück in Celle rief Kokoschka an, man habe auf der aktuellen
Baustelle die falschen Schrauben besorgt und sein Team müsse nun erst die
richtigen beschaffen, es werde eher 14 Uhr. Gerade noch genug Zeit, um das neue
Sofa fürs Arbeitszimmer von Wallach zu holen und mit anderem Zeug an seinen
Bestimmungsort zu bringen.
Erneutes Telefonat, neue Prognose
15 Uhr. Allmählich beginnt sich zu rächen, dass wir nur 20 Umzugs- und 9
Windelkartons und eine unbestimmte Anzahl an Ikea-Plastikkisten haben. Der
eigentliche Plan war ja, dass mit der Küche auch alle Küchenkartons
weggeschafft werden und ziemlich sofort wieder benutzt werden können.
Mittlerweile waren aber alle Kartons mit Küchen-, Wohnzimmer- und
Esszimmersachen voll, die eigentlich auch schon fast wieder ausgepackt hätten
sein sollen.
Anruf gegen 15: 30 Uhr: „Kommen
Sie noch?“ „Ja, wir fahren jetzt gleich in Lehrte los.“ Kurz vor 17 Uhr kam
dann tatsächlich Kokoschka mit seinen 5 fleißigen Helfern, die tatsächlich noch
gewillt waren, trotz vorgerückter Stunde unsere Küche zu transportieren und am
selben Tag wieder aufzubauen, obwohl ihnen noch eine Rückfahrt nach Thüringen
und ein Arbeitsbeginn um 4 Uhr am Sonntagmorgen bevorstand.
In Nullkommanix war die von uns
auseinandergenommene Küche verladen und sogar Waschmaschine und Wäschetrockner
kamen auch noch mit. Der Aufbau dauerte natürlich länger als der Abbau, war
aber gegen 23:00 Uhr beendet. Zwar haben wir unten noch keine Verblendungen, es
sind noch nicht alle Anschläge geändert und diese Dreiecksleisten zwischen
Arbeitsplatte und Wand fehlen noch, aber der Trupp hatte sich seinen Feierabend
mehr als verdient und wir waren dankbar, dass die Küche stand und voll
funktionstüchtig war. Gerne würden  K&K Umzüge und Allround Service von
Andreas Kokoschka aus Leinefelde bei myhammer eine tolle Bewertung schreiben;
weil aber der Zuschlag hier eben telefonisch und auch nicht über den
myhammer-Button vergeben wurde, geht das leider nicht. 
Spätabends bezogen wir dann das
von Franziska heiß ersehnte Matratzenlager (die Kinder schliefen längst, trotz
Dübelbohren und Arbeitsplattesägen…) und waren soweit tot, aber glücklich.
Sonntag, 23. September: Wohnzimmer, Esszimmer, Badezimmer
Die große Schlafcouch im
Wohnzimmer bekommt Gesellschaft und wir richten den Wohnraum weiter ein. Wir
können die erste Fuhre Kisten auspacken und freuen uns über unsere tolle Küche.
Helfer Opi reist wie geplant ab.
Er hätte vieles anders gemacht, hat sich aber meisterhaft geschlagen. Helferin
Omi reist an und sorgt dafür, dass wir nicht bei Dauerbeschallung durch
schreiende Kinder auspacken und räumen müssen. 
Nun reißt’s mit der chronologischen
Erinnerung ab. Franziska geht in den Kindergarten, Daniel gewöhnt Julia ein, ich
packe vor der Schule Kisten in Celle, fahre in die Schule, Daniel bringt Julia
zum Mittagsschlag nach Hause und fährt nach Celle, um Sachen zu holen. Nach der
Schule schließe ich mich an. Sobald die Kinder im Bett sind, brechen wir für
eine neue Fuhre auf. 
Das ziehen wir einige Tage durch.
Kinderzimmer
Die sind das nächste Projekt,
damit wenigstens die Mäuse eine normale Umgebung haben. Bis auf ziemlich viel
Kleinkrams, der sich doch irgendwie immer anhäuft, Wandregal und Bilder ist der
Normalzustand schnell hergestellt, auch wenn die Kleiderschränke erst einen Tag
nach den Betten folgen. Wann die Teppiche gekommen sind, weiß ich nicht mehr. 
Auf jeden Fall haben die Damen
sehr schöne Zimmer. Franziska rutscht aus dem Bett am feststehenden unteren
Fensterteil vorbei und macht so diverse Nachbars- und andere Kinder neidisch.
Schlafzimmer
Die Betten
stehen in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch. Das Matratzenlager war weniger
schlimm als befürchtet, aber mit Bettgestellt, Lattenrost und Matratze schläft
es sich ganz wunderbar. Wie geplant passen unsere 4m Kleiderschrank und die
Kommode hinein, ohne dass wir mit den Schubladen vor die Betten donnern oder
von der Tür direkt ins Bett springen müssten.
Wir gönnen uns
nach 2 Jahren Abstinenz auch wieder den Luxus, vom Bett aus fernzusehen.
Arbeitszimmer
Das stand eher
unten auf der Liste und sieht auch noch ein wenig chaotisch aus, weil noch nicht
alles Dinge ihren endgültigen Platz gefunden haben.
Wir wursteln
uns durch.
Jetzt gehen
wir mal von Gewerk zu Gewerk:
Sanitär:
Inzwischen sind
auch die Duschwände eingebaut. Unten hatten wir zunächst einen Spalt zwischen
den Flügeltüren, weil ein falsches Formal geliefert worden war. Unsere Duschen
sind toll.
Am
Kampfwochenende war die Fußbodenheizung unten kalt und auch das Wasser zum
Duschen war nicht so, wie wir es uns gewünscht hätten. Montag trat also die
Sanitärfirma zum Nacharbeiten an. Dabei kam heraus, dass die Fußbodenheizung
unten nicht ans Stromnetz angeschlossen war, so dass bis zur Behebung alle
Ventile volles Rohr laufen mussten und nicht mehr runterreguliert werden
konnten. Das Warmwasser war nicht warm genug, weil – äh, das hab ich vergessen.
Es stellte sich heraus, dass die Umwälzpumpe eine Zeitschaltuhr brauchte und
ohne nicht zufriedenstellend arbeiten konnte. Wie kann das sein? Warum wird die
nicht gleich mitgeliefert?
Ein
Duscherlebnis wollte sich immer noch nicht einstellen. Das Wasser wurde anfangs
wunderbar heiß, doch dann fiel die Temperatur ab und ließ sich auch auf
Anschlag nicht mehr hochfahren. Im Rückschlagventil steckte ein Steinchen. Wenn
es mit dem Wasser immer noch nicht perfekt klappt, gibt es eine neue Pumpe.
Neu wird auch
der WC-Sitz mit Absenkautomatik. Der oben klappert nämlich nach den paar Tagen
ziemlich.
An der
Heizungsanlage tropft noch was, aber es wird noch Ursachenforschung betrieben.
Elektrik:
Montagabend
wusste der Elektriker von der Fußbodenheizung, doch der versprochene Rückruf
kam am Dienstag leider nicht. Wütende Mitteilung an Bauträger, in der wir
außerdem die nicht funktionierende Sat-Anlage, die auf dem Speicher liegende
Radioantenne, den fehlenden Bewegungsmelder und nicht per Schalter bedienbare
Steckdosen erwähnten.
Mittwoch hatte
dann die Heizungsanlage Strom und wir Funk und Fernsehen. Mit den Steckdosen
hat es bis gestern gedauert. 2 funktionieren auch so, wie sie sollen. Doch
leider gibt es zwischen der Steckdose unter der Treppe und dem dafür
vorgesehenen Schalter oben keine Verbindung. Ohne uns das zu sagen, wurde
gestern einfach ein Funkschalter eingebaut. Und schon kommt das nächste Leider.
Leider gibt es keinen Funkschalter für unsere Serie, also hat der Elektriker einfach
einen anderen Schalter in die Schalterleiste eingesetzt. Das sieht total
dämlich aus und wir sind nicht gewillt, diese „Lösung“ so zu akzeptieren. Beim
ersten Beratungsgespräch in Celle hatte der Firmenchef von Funkschaltern
abgeraten und die Steckdosen-Schalter-Lösung angepriesen, was uns dazu bewogen
hat, auf Treppenspots zu verzichten. Mein Ersatz für Treppenspots wird weder so
aussehen, dass ich einen hässlichen Schalter habe, noch dass ich ständig unter
die Treppe krabbele, um die Kugelleuchte an ihrem normalen Schalter zu
bedienen. 
In Sachen
Bewegungsmelder sind wir auch nicht weiter. Obwohl Daniel während der Bauphase
mehrfach darauf hingewiesen hat, dass über der Tür im Dachkasten ein Kabel für
den Bewegungsmelder liegen muss, wurde dieses Kabel nicht gelegt und nun steht
der Elektriker vor einem Problem, weil es keine Verbindung zwischen
Außenbeleuchtung und möglichem Bewegungsmelder gibt.
Zwischen dem
eigentlichen Schalterplatz für die Küchenrolläden und der Rollläden gab es
übrigens auch keine Verbindung. Jetzt ist der Platz ein Blindgänger und wir
schalten die Rollläden von der Küchenzeile aus. So einfach kommt der aus der
Nummer mit der Steckdose und dem Bewegungsmelder nicht raus.
Fenster und Türen
Die zweite
Fernbedienung und alle fehlenden Abdeckungen sind da, die Feststellungslöcher für
die Flügeltüren fehlen noch. Es muss ein Bohrer erfunden werden, der Fliesen,
die vom Fliesenleger gelegte Eisenschiene und das Parkett bohren kann, damit
die Unterlegscheibe platziert werden kann. Heute kam der Anruf, man müsse ein
Treffen mit Türfirma und Parkettleger anberaumen. Heißt wohl auf deutsch: So
einen Bohrer gibt’s nicht. Es werden weitere Möglichkeiten überlegt.
Sauna
Die Sauna
steht seit gestern und ist tooooooooooooooooooooooooll. Weil ja die Elektriker
ohnehin gerade da waren, konnten die auch gleich den Anschluss vornehmen. Sie
funktioniert einwandfrei. Wir konnten sie nur nicht so lange testen, weil
Daniel noch an einer Erkältung leidet, die ihn unter normalen Umständen von
etwa Donnerstag bis Dienstag ans Bett gefesselt hätte. Eingewöhnung,
Arbeitsbeginn, Fritzenwiese und Haus ließen dies aber nicht zu.
Mir hat’s auch
schneller als gewöhnlich gelangt. Die Entzündung im Knie, die mich unter
anderem ein Antibiotikum futtern und nicht arbeiten lässt, mochte die Wärme nicht
so gerne. An den Unmengen, die ich hier produziere, lässt sich wohl auch
erkennen, dass ich das Chaos in der Garage sich selbst überlasse und brav mein
Knie schone. Das grenzt an Folter!
Um diesen
Eintrag nicht länger zu machen als das erste Kapitel der Buddenbrooks,
verkneife ich mir Ausführungen über unsere Versuche, mit alditalk einen
Monatsflatrate fürs Internet zu bekommen. 3x bei der Hotline angerufen, 3x
dasselbe Männchen gehabt, das sicher froh ist, wenn der Schichtwechsel kommt und er weder mit Herrn
noch mit Frau Blankenburg telefonieren muss…
Der
Saunamonteur war recht nett und war auch etwas verwundert über den hässlichen
Funkschalter. Er sei mit den Worten „Bei dem musst Du aufpassen, der ist
Rechtsanwalt.“ vor Daniel gewarnt worden und mokierte sich über Vorgehen und Tempo
der Handwerker. Haha, „Fettnäpfchen, wo bist Du? Sag nichts, ich find dich
auch!“, musste er sich gedacht haben. Es ergab sich folgender Dialog: „Stimmt
gar nicht, mein Mann ist Richter.“ „Richter sind auch gar nicht die
schlimmsten, das sind Lehrer.“ „Ich weiß, ich bin eine davon!“  Daniel spricht Recht und meine Kollegen und
ich, wir haben einfach Recht. Is so!
K3
Das ist
inzwischen gestrichen und beherbergt alte Möbel, die wir sonst nicht mehr
stellen können, und für anstehende Massenbesuche das Zimmer wohnlicher machen,
als wenn wir nur eine Luftmatratze hineinlegten.
Dachboden
Weil wir ja
nun doch etwas angeschlagen sind, ist der – im Gegensatz zur Garage – noch nicht
so voll, wie er sein sollte. Beim Versuch, die Luke wieder einzuklappen, ging
irgend etwas schief. Eine Schraube löste sich und damit eine der fürs Klappen Spiralen,
die auch prompt in die Klappe einschlug. Bisher haben wir vom Bauleiter nichts
gehört.
Treppe
Der
Treppenbauer hat sich noch nicht gemeldet, um Schönheitskorrekturen
vorzunehmen.
Dachüberstände
Am Morgen des
Tags der Deutschen Einheit hat sich dann doch mal der Maler gemeldet, er wolle
dann nächstens die Dachüberstände streichen, wenn das Wetter noch mitspielt. Er
müsse ein Gerüst aufbauen und brauche 3-4 Tage. Hoffentlich meinte er damit das
Streichen und nicht das Gerüstaufbauen. Ich bin gespannt, ob der noch aus dem
Quark kommt.
Fazit:
Unser
Haus ist ganz toll, wir fühlen uns sehr wohl und haben noch einiges an Arbeit
vor uns. Am Sonntag konnten wir auf der Terrasse sitzen und Kuchen futtern. 
Irgendwann
gibt es auch andere Fotos. Bestimmt. 


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